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Autorenbildbaloulaleica

Auf den Hund gekommen

Darf ich vorstellen? Der kleine, freche Islandhund Ími, der seit kurzem unser Leben auf den Kopf stellt ;-)

Hundewelpe der Rasse Islandhund in der 10ten Woche
Ími mit seinem geliebten Flamingo

Er schwebt mit federndem Gang, erhobenen Hauptes und Rute durch das Haus - kostet von allem Erdenklichen via Kauprobe und wehe wir sind nicht aufmerksam — dann werden wir mit einer Strafrunde "Wischmob" eines Besseren belehrt. Dann setzt er sich unaufgefordert ins "Sitz" — was sonst (noch) nicht so richtig gut klappt — und schaut uns frech zu — mit einem aufgestellten und einem eingeknicktem Ohr — wie wir das "Malheur" bereinigen 😳


Wenn er was Neues oder Unheimliches entdeckt hat, es im Kaninchenstall poldert oder er einfach gerade was erzählen möchte, werden wir lautstark darüber informiert. Egal zu welcher Tageszeit. Zum Glück haben wir tolerante Nachbarn, die der Kleine allesamt schon um den Finger gewickelt hat. Der kleine Racker hat es faustdick hinter den Ohren.


Wir sind gespannt, wenn es die Woche in die Welpengruppe geht. Wird das selbstbewusste Einzelkind auf einmal scheu oder bleibt er die kleine "Frontsau", wie wir sie von zu Hause kennen? Bei der Zucht hatte er ein Rudel von 6 erwachsenen Hunden im "Rücken" — hat aber auch da das Eine oder Andere bereits einstecken müssen. Nur die Erfahrung mit Gleichaltrigen fehlt ihm praktisch vollumfänglich. Bald wissen wir es ;-)


Nach einer Woche "Welpenzeit" kann ich sagen, dass es eine richtig gute Idee war Urlaub zu nehmen. Und dass der Schlafmangel nicht zu unterschätzen ist. Obwohl er durch die Nacht ein paar Stunden "dicht" hält ...sobald es "tappst" ist man wach und schaut, was er macht. Es heisst ja, dass Hunde — vor allem Welpen — den grössten Teil des Tages schlafend verbringen. Trotzdem sind wir gerade etwas am "Rumpf".


Und kommt mir jetzt nicht mit der "Box" 😝 Wir haben eine — dummerweise eine "textile". Es ist wirklich erstaunlich, was kleine süsse Welpenzähne veranstalten können. Die Box ist nicht kaputt gerissen worden von der "Bestie" — aber wir haben den Versuch abgebrochen, ihn daran zu gewöhnen. Ich bin jeden Tag froh, hatten wir von Anfang an einen Welpenkong, ein Kaffeholz, einen Fadenknochen und den Flamingo (siehe Bild) geholt. So kann der kleine Piranha seine Kaulust daran abreagieren. Eine Drahtbox ist bestellt... bis diese eintrifft wird der Schlafmangel noch ein bisschen "gepflegt". Danach wird der gescheiterte "Versuch" zur unkaputtbaren Tatsache 😜


Eine weitere Lektion, die wir gelernt haben ist, dass man darauf achten sollte, Welpen nicht zu überfordern.


Mein letzter Hund (Australian Shepherd) kam im Alter von 6 Monaten zu mir. 2 Rüden des Wurfes liessen sich nicht vermitteln und ich übernahm einen im anstehenden "Flegelalter". Er kannte weder Abruf, noch Leine oder Ähnliches, sondern hatte auf dem Bauernhof sozusagen bis er zu mir kam "Freigang". Nach absolviertem Junghundekurs ging es gleich ins "richtige" Training zum Sanitätshund über. Da ich damals die Prägephase verpasst hatte und der Benji bereits äusserst selbständig war, war es reine Knochenarbeit den Hund auf Kurs zu bringen und mir die nötige Konsequenz anzutrainieren. Es hatte geklappt (mit 3mal Training pro Woche) und wir wurden ein richtig gutes Team.


Es war harte Arbeit — Arbeit, die ich bei Ími noch viel zu früh ist und der Kleine noch viel Zeit braucht, die kurzen Trainingseinheiten der ersten Basiskommandos in den Ruhephasen zu verarbeiten. Und nicht vergessen: nach dem Training im Haus gleich raus für eine "Pinkelpause"😉 Genauso wie nach dem Spielen, aufwachen.....


2021 ist gartentechnisch ein "Schneckenjahr". Durch den vielen Regen ist die Zahl der Schnecken praktisch explodiert. Und Ími will gerade alles "fressen". Schnecken findet er so richtig faszinierend und die ersten paar Tage wurde diese zielsicher anvisiert und gekaut.


Dumm nur, dass Schnecken alles andere wie gesund sind. Sie können Hunde durch Parasiten wie Lungenwürmern ernsthaft krank machen. Durch den Tag sieht man die ollen Schleimbeutel ja und kann das Schlimmste verhindern — ich hab aufgehört zu zählen, wie viele Schnecken ich bereits zu einer Gratisflugstunde in die angrenzende Wiese verholfen habe.... Sobald es Dunkel wird, werden sie nicht nur zahlreicher, sondern praktisch unsichtbar. Also schleichen wir des Nachts mit Taschenlampe bewaffnet durch den eigenen Garten und versuchen die "Schneckennester" zu meiden.


Ansonsten ist der Garten echt nützlich für die "ich-bin-noch-nicht-dicht-Phase. Wir haben mittlerweile ein Teilstück eingezäunt. Erstens können wir so den Kleinen guten Gewissens von der Leine lassen und zweitens müssen wir nicht noch einmal erleben, wie ein fremder, nicht angeleinter und ausgewachsener Hund (bei Ímis ersten Minuten des Ankommens bei uns) mitten in den Garten stürmt und zu Ími rast, während dessen Besitzerin nicht in der Lage ist diesen abzurufen oder überhaupt noch was von sich zu geben, da sie wohl selber von der Situation überrascht und überfordert war. Wir mussten den Hund quasi aus unserem Garten katapultieren und in Richtung seiner Halterin treiben.


Vielen Dank dafür — nun ist die erste Handlung von Ími beim Rausgehen immer erst mal lautstark zu melden, dass er nun rauskommt und sich alle fremden "Fötzel" vom Acker machen sollen. Wir hoffen das wird sich wieder legen und die Hundehalterin hat dabei auch was gelernt. Aber auch wir lernen täglich dazu. Gemeinsame Kommandos zu haben - an einem Strick zu ziehen, Freud und Leid zu teilen 😅 😂 🤣 den Wischmob im Takt zu schwingen....


Wir bereuen es auf jeden Fall nicht und sind gespannt, welche Abenteuer die Zukunft bringt.

...ich hoffe nur die Züchterin liefert die fehlenden "Dichtungen" noch nach bis es mit Ími ernst wird und er mit ins Büro kommt 😆 Es wird spannend bleiben und ich bin sicher, dass er auch im Büro alle um den Finger wickeln wird...

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